Saisonauftakt 2015/16

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Für Valer Sabadus beginnt die Saison 2015/16 mit fantastischen Highlights: In der Rolle des Kaiser Nero in Claudio Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ gibt er am 12. Oktober sein Debüt am Theater an der Wien.

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Für Valer Sabadus beginnt die Saison 2015/16 mit fantastischen Highlights: In der Rolle des Kaiser Nero in Claudio Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ gibt er am 12. Oktober, an der Seite von Jennifer Larmore (Ottavia), sein Debüt am Theater an der Wien. Die Neuproduktion in der Inszenierung von Claus Guth und unter der musikalischen Leitung von Jean-Christophe Spinosi ist anschließend am 14., 16., 19., 21. und 23. Oktober zu erleben. Am 18. Oktober erhält Valer Sabadus für seine Debüt-CD als Sony-Exklusivkünstler „Le belle immagini“ mit Arien von C.W. Gluck einen ECHO Klassik. Kurz vorher erscheint seine neue Solo-Aufnahme, die den Hörer in die Welt des großen Barockkomponisten Antonio Caldara entführt (VÖ: 09. Oktober).

Wollust, sexuelle Begierden, Machtgier und Machtmissbrauch, Amoralität und Korruption: Claudio Monteverdi (1567-1643) ließ – zusammen mit seinem Librettisten Giovanni Francesco Busenello – keinen negativen Charakterzug aus, um die skandalöse Hochzeit von Poppea mit Kaiser Nero im Jahr 62 nach Chr. zu schildern. „L’incoronazione di Poppea“ gilt als eines der wegweisendsten Werke der frühen venezianischen Oper. Ihre facettenreiche und spannend erzählte Geschichte mit Seria- wie Comedia-Figuren beeinflusste auch die abendländische Operngeschichte über Jahrhunderte. Valer Sabadus gibt in der Rolle des Kaiser Nero, der als brutalster Kaiser Roms in die Geschichte eingegangen ist, sein Debüt am Theater an der Wien. „Monteverdi ging es immer vor allem darum, die Herzen der Zuschauer zu bewegen und nicht seine Charaktere auf der Bühne als ‚böse‘ oder ‚gute‘ Menschen zu verurteilen oder abzustempeln. Genauso ist es auch mit meiner Rolle des Nerone: Er ist getrieben von seiner mörderischen Liebe zu Poppea, dennoch vermochte Monteverdi diesem Liebespaar die innigste und schönste Musik zu komponieren“, so der Countertenor.

In einer der wichtigsten Wirkungsstätten Monteverdis, in Venedig, wurde im darauffolgenden Jahrhundert Antonio Caldara (1670-1736) geboren. Zu seinen Lebzeiten galt Caldara als einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit. Einerseits war er vom venezianischen Spätbarock geprägt, andererseits vermischte er später diese Italianità mit deutsch-österreichischen Elementen. Als Vizekapellmeister am Wiener Hof standen ihm hervorragende Sänger und hochvirtuose Instrumentalisten zur Verfügung, mit denen er von den damals üblichen Besetzungsstandards abweichen konnte. Zusammen mit dem Originalklangensemble Nuovo Aspetto, das sich durch hochkarätige Soloinstrumentalisten auszeichnet, hat Valer Sabadus für seine neue CD eine facettenreiche und repräsentative Auswahl getroffen. Zu hören sind wieder zahlreiche Weltersteinspielungen. „Bereits die Klangsinnlichkeit im Vorspiel der Arien verrät, warum Caldara solch ein Meister seiner Zunft war. Seine melodische Invention wie auch überraschende Tiefe und Reife sind charakteristisch für seine Werke, ebenso wie die kontemplative Kraft, mit der er mich ständig berührt“, sagt der Countertenor über den Komponisten.

Valer Sabadus ist einer der spannendsten deutschen Countertenöre der jüngeren Generation. Dank seinem Markenzeichen, der klaren, mühelos changierenden und äußerst flexiblen Stimme, die die FAZ als „leicht wie ein Seidentuch“ beschreibt, ist er nicht nur Insidern längst ein Begriff. Bereits für seine Debüt-CD „Hasse reloaded“ (OehmsClassics) erhielt er grandiose Besprechungen, den Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2012 und den International Classical Music Award (ICMA) als ‚Young Artist of the Year – Vocal’ 2013. Im Jahr 2014 unterschrieb er einen Exklusivvertrag bei Sony Classical. Auf seiner sodann erschienenen ersten Solo-CD „Le belle immagini“, widmete sich der Sänger – gemeinsam mit der Hofkapelle München und Alessandro de Marchi – dem legendären Kastraten Giuseppe Millico (1737-1802), für den Gluck zahlreiche Arien im delikaten und pathetischen Stil schrieb. Für die Aufnahme wurden einige davon ersteingespielt. Diese musikalische Entdeckungsreise wird nun als „Solistische Einspielung des Jahres“ mit dem begehrten ECHO Klassik ausgezeichnet, ein Preis, der dem jungen Sänger bereits zum zweiten Mal verliehen wird.

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